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6 Suites à deux hautbois Band 2

J.-B. Bérault

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Egge Verlag

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Über das Leben von Jean-Baptiste Bérault wissen wir fast nichts. Überliefert ist, daß er als „Hautbois des Mousquetaires“ und „musicien de la chambre du roi“ engagiert war und ab 1780 als „pensionnaire du roi“ in Rente ging, somit nach 1720 geboren sein muß. Über seine Aktivitäten als Verleger hingegen ist wesentlich mehr zu berichten: Zusammen mit seiner Frau Francoise Bérault, Tochter des Instrumentenmachers Paul Villars, unterhielt er zwischen 1765 und 1784 ein Musikgeschäft in Paris. Interessanterweise spricht man immer über den Verlag oder das Musikgeschäft von Madame Bérault, obwohl es als sicher gelten kann, daß das Ehepaar dieses Geschäft gemeinsam betrieb. Der Katalog des Verlages „Madame Bérault“ wird von Jahr zu Jahr immer größer und als sich 1784 das Ehepaar dazu entschließt, sich zurückzuziehen und das Geschäft samt Verlag zu verkaufen bezahlt Jean-Georges Sieber hierfür die stattliche Summe von 13000 livres. Die Béraults ziehen sich in ihr Landhaus in Faremoutiers bei Meaux zurück. Ein Sterbedatum ist nicht bekannt.

Der Titel der hier vorliegenden 6 Suiten lautet im Original:

„Recueil d´air en duo pour la flûte. Ce Recueil sert aussi pour le Basson en se servant de la Clef de Fa qui est au commencement de chaque Air.“

Hier ist kein Komponistenname erwähnt, nur dass die Noten bei Madame Bérault erhältlich sind. In einem zweiten Band von wiederum sechs Suiten lesen wir hingegen:

„Deuxième Recueil de différens airs Pour Deux Flûtes Traversières ou deux hautbois, ce même recueil peut se jouer a deux bassons uo violoncelles en se sevant de la clef de fa qui est au commencement de chaque aire, mis en ordre par Mr. Bérault, Hautbois de la Première Compagnie des Mousquetaire du Roy, gravées par Madame Bérault.“

Die Faktur des ersten und des zweiten Bandes der jeweils sechs Suiten ist ziemlich ähnlich; wir können daher davon ausgehen, daß auch der erste Band, der nun in einer Version für zwei Oboen vorliegt, von Herrn Bérault „zusammengetragen“ („mis en ordre“) wurde.

Die Drucke sind undatiert dürften aber um 1765 erschienen sein.

Für die vorliegende Ausgabe wurden die Suiten in Tonarten gesetzt, die der Oboe entgegenkommen. Die Phrasierungen wurden übernommen, offensichtliche Druckfehler verbessert. Auf Wunsch stellt der EGGE-Verlag einen Revisionsbericht zur Verfügung.

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