6 Suiten (BWV 1007 - 1012) für Englischhorn Band 2

Vorliegende Bearbeitung für Englischhorn der 6 Suiten BWV 1007 – 1012 folgt der Abschrift von Anna Magdalena Bach.

Um dem Spieler größtmögliche Interpretationsfreiheit zu ermöglichen wurden an keiner Stelle Artikulationen angeglichen oder hinzugefügt.

Die in dieser Bearbeitung geschriebenen Akkorde können nach Belieben weggelassen werden oder wie folgt ausgeführt werden:

Die Hauptnote (obere Note) erklingt auf der Zählzeit. Die anderen Noten des Akkords können entweder als Arpeggio vor der Zählzeit oder – nachschlagend – als rhythmisierte Noten nach dem Schlag gespielt werden, so wie es Bach selbst als Variation des Themas in der Gavotte I der fünften Suite komponiert hat.

An einigen Stellen ist nicht die obere Note die melodisch wichtigste: Bei diesen Akkorden ist die Hauptnote in normaler Größe, die anderen hingegen in Kleinstich notiert. Das Arpeggio beginnt in diesen Fällen mit den kleinen Noten.

In dieser Bearbeitung ist es dem Englischhornspieler möglich, alle 6 Suiten in Bachs Originaltonarten zu spielen: Die ersten drei Suiten können mit jedem Englischhorn gespielt werden.

Suite IV erklingt im originalen Es-Dur, wenn der Spieler ein Instrument mit tiefem B benutzt und die Version der vierten Suite aus dem Anhang spielt.

Ebenfalls im Anhang ist die fünfte Suite in der Originaltonart c-moll.

Diese Bearbeitung der fünften Suite ist für Bassoboe (frz. hautbois baryton) geschrieben, sie ist näher an Bachs Original, liegt jedoch, spielt man sie auf einem Englischhorn (dann klingend f-moll), recht hoch.


Um die sechste Suite im originalen D-Dur zu spielen, spiele man vorliegende Bearbeitung in gegriffen F-Dur auf der Oboe d’amore.


Stéphane Egeling